Dr. Michael Niese
Hauptgeschäftsführer WVMetalle
Das gilt in Unternehmen und Verbänden, in Politik und öffentlicher Verwaltung. Seit dem Frühjahr haben wir eine neue Bundesregierung, die einen Politikwechsel anstrebt. Wir als WVMetalle haben wie die anderen Wirtschaftsverbände einen Vertrauensvorschuss gegeben. Die neue Regierung hat bereits Vieles angepackt, das für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zentral ist. Nun kommt es darauf an, die Vorhaben erfolgreich ins Ziel zu bringen. Das ist essenziell für die NE-Metallindustrie und den industriellen Mittelstand in Deutschland.
Unsere Branche klagt und jammert nicht, sie wünscht sich auch keine dauerhaften Subventionen. Es bedarf vielmehr guter Rahmenbedingungen, insbesondere international wettbewerbsfähiger Strompreise, die im Übrigen der größte Hebel für eine wirtschaftliche Dekarbonisierung sind.
Und es bedarf einer Zähmung unseres Lieblingsmonsters: der Bürokratie. Wir haben uns die Mühe gemacht, beispielhaft Geschichten aus Absurdistan zusammenzutragen, um den Reformbedarf mal ganz konkret zu unterstreichen. Vieles lässt sich nicht verbessern, sondern nur abschaffen.
Das erfordert Mut – so wie ihn einst Ludwig Erhard gegenüber General Lucius D. Clay bewiesen hat:
„HERR GENERAL, ICH HABE DIE VORSCHRIFTEN NICHT ABGEÄNDERT, ICH HABE SIE AUFGEHOBEN.“
Mut und Freude an Veränderung sind auch in der WVMetalle gefragt. Wir stellen uns 2026 neu auf: als schlagkräftige und zukunftsfeste politische Interessenvertretung für die NE-Metallindustrie mit ihrem industriellen Mittelstand.
Ich wünsche Freude beim Lesen und Stöbern.